Coronamaßnahmen - Ein Kabarettist berichtet ...

"Ich würde gerne weitermachen!"

Uli Masuth (63) hat Musik studiert, Klavier und Orgel.
Viele Jahre arbeitete er mit einem Liedermacher zusammen und bekam so Zugang zum Kabarett. Heute ist er selbst Kabarettist.
Wenn er textet, spricht und dazu seine eigenen Klavierstücke spielt, ist ihm das ein Bedürfnis und macht sowohl seinem Publikum als auch ihm selbst Freude.
Seit 1999 arbeitet er als Soloselbständiger und lebt seit 2009 in Weimar, zusammen mit seiner Frau und Agentin, Almut Masuth, einer studierten Kirchenmusikerin und gelernten Friseurin.
Uli Masuth spricht von einem „nicht ganz unerfolgreichen Kleinunternehmen“.
Jedoch machen die Corona-Maßnahmen seiner Karriere als Kabarettist einen dicken Strich durch die Rechnung.

Lieber Herr Masuth, wie sah es mit Auftritten im vergangenen Jahr aus?

Es gab 2020 nur noch wenige Veranstaltungen. Viele Termine mussten abgesagt werden. Vor dem ersten Lockdown war ich noch einmal am 15. März in Bayern. Im September und Oktober 2020 lief wieder ein bisschen was, aber nur mit Auflagen. Auf Amrum erlebte ich, dass der Veranstalter meine ausverkaufte Veranstaltung absagte, weil ich aus medizinischen Gründen keine Maske tragen darf. Ich wurde als „Verschwörungstheoretiker, Impfgegner und Gefährder“ tituliert und musste unverrichteter Dinge wieder abreisen. Als Begründung für die unerwartete Absage des Programms wurde den Besuchern eine „Verschärfung der Maßnahmen“ genannt. Das Gericht in Niebüll entschied nach diesem Vorfall jedoch zu meinen Gunsten. Meine Auftritte in Föhr einen Tag später liefen hingegen völlig problemlos.

Und die finanzielle Situation?

Von April bis September 2020 hatte ich kein Einkommen und stellte einen – laut Staatsministerin Monika Grütters – „vereinfachten“ Antrag auf Hartz IV. Ich kämpfte mich also durch einen „vereinfacht“ dicken Stapel an Papier und erhielt dafür ganze 764 Euro. Die Mietzahlung wurde – entgegen der vollmundigen Ankündigung von Frau Grütters – nicht übernommen. Im September und Oktober konnte ich wieder auftreten, aber damit war dann im November und Dezember wieder Schluss. Jetzt gab es die sogenannte Novemberhilfe. Als man den Antrag endlich stellen konnte, war das Ausfüllen nicht schwer. Aber bis das mal möglich war. Wahnsinn! Eine Valentinsche Odyssee. Immer wieder wurde man zurück auf „Los!“ gesetzt. Die Hilfen selbst sind großzügig bemessen, denn es wurden 75 Prozent des Jahresumsatzes aus 2019 ausbezahlt. Des Umsatzes! Was meiner Meinung nach nur daran liegen kann, dass die Herren Scholz und Altmaier den Unterschied zwischen Umsatz und zu versteuerndem Einkommen nicht kennen. Aber gut, Geld scheint ja da zu sein. (lacht)

Was fingen Sie mit Ihrer freien Zeit an?

Ich fing an, mich mit den Ursachen und Folgen der kollektiven Krise auseinanderzusetzen. Meine Frau und ich verfolgen von Beginn an die Sitzungen des „Corona-Ausschusses“. Diese Sitzungen müssten eigentlich für jeden, der sich zum Thema Corona äußern will, Pflicht sein. Eine echte intellektuelle Bereicherung. Und wie schon Goethe wusste: Mit dem Wissen wächst der Zweifel. Mein kritischer Blick auf die soziale und politische Situation hat sich dadurch jedenfalls weiter geschärft. Ein Freund von mir, der Allgemeinmediziner Stefan Melzer, hatte die Idee zu einem „Impf-Video“. Eine Persiflage auf die entsprechenden Propaganda-Videos der Bundesregierung. Das Video findet man hier:

Ein kleiner Fernsehsender in Erfurt, Salve.TV, hat das Video produziert.

Und ganz neu ist das Video mit einer Rede, die Frau Merkel leider nie gehalten hat, die dafür aber in meinem Kabarett-Programm schon für ziemlichen Ärger gesorgt hat:

Außerdem gab unsere Kunstaktion vor einigen Tagen in Weimar den Passanten Stoff zum Nachdenken:

Wie hat das Ganze sich persönlich auf Sie ausgewirkt?

Was uns allen fehlt ist Planungssicherheit. Angst vor der Zukunft habe ich keine. Das letzte Jahr hat einmal mehr deutlich gemacht: Es gibt ein Leben neben der Bühne. Und na ja, das Leben geht so oder so immer weiter. Die Frage ist „wie“? Jetzt gibt es ja, sagen wir mal „Ahnungslose“, die tatsächlich glauben, wir könnten einen „Krieg gegen das Virus“ gewinnen. Ganz besonders Ahnungslose fabulieren sogar von einer No-Covid-Strategie. Warum eigentlich nur No-Covid? Warum nicht auch No-Influenza? No-Sars und wie sie alle heißen? Wie ich jetzt gelernt habe, besteht das menschliche Erbgut zu 50 Prozent aus Viren. „Es können auch mehr sein“, sagt die Professorin Karin Mölling. So, und wenn wir dann die dritte bis siebte Corona-Welle ohne größere Probleme überlebt haben, dann läuft alles wie gehabt? Dann strömen die Menschen in Scharen in Kulturveranstaltungen? Das glaube ich nicht.

Die Angst, die die Regierung mit ihrer Panikmache geschürt hat, diese Angst ist nicht von heute auf morgen wieder weg. Dazu kommt, dass kleinere Veranstalter wohl gar nicht mehr aufmachen werden. Die sind dann nämlich pleite. Es wird einige Zeit brauchen, bis sich der Kulturbetrieb von diesem kompletten Aus erholt hat. Dieses fragwürdige und Existenzen zerstörende Vorgehen lässt sich nicht einfach so wegpusten. Die Gesellschaft ist bis zu einem gewissen Grad zerrüttet. Mein letzter Auftritt im Jahr 2020 fand vor acht Zuschauern im Dezember im Kulturverein Essingen in Baden-Württemberg statt:

Vor meinen Auftritten gehe ich immer noch ein wenig spazieren. So auch in Essingen. Plötzlich flog mich eine sehr traurige Ahnung an: „Vielleicht ist das heute mein letzter Auftritt für immer?!

Wenn Sie mir noch eine Bemerkung erlauben wollen: Ich hätte nicht gedacht, dass so wenige Menschen bereit sind, die Corona-Nummer zu hinterfragen und anstatt sich ihre eigenen Gedanken zu machen, andere für sich denken lassen. Vielleicht aus Angst, dass ihr Weltbild zusammenbricht? Folgende Fragen habe ich immer wieder gehört: Warum sollte die Regierung das machen? Was steckt dahinter? Schwierig. Ich glaube nicht, dass es um Gesundheit geht. Vielleicht ist Corona nicht weniger als ein willkommenes Szenario, um von anderen Problemen abzulenken?

Fakt ist, der ohnehin schon enge Debattenraum in unseren sogenannten Qualitätsmedien ist noch enger geworden. Kritik an den Maßnahmen wird pauschal als „rechts“ diffamiert und/oder als „Verschwörungstheorie“ abgetan. Fertig. Ich habe nach einem Auftritt in Memmingen erlebt, dass sich die Intendantin des dortigen Landestheaters in der Zeitung von meinen Aussagen zur Corona-Nummer distanziert hat. Wörtlich hieß es: „Uli Masuth hat unsere Bühne für eine politische Agitation missbraucht, um Verschwörungsgedanken zu verbreiten, die oft genug antisemitische und rassistische Untertöne anklingen lassen.“ Mal davon abgesehen, dass es solche Untertöne nicht gegeben hat, weil sie mir fernliegen, die Intendantin war gar nicht im Programm. (lacht)

„Kultur ist keine Zutat, Kultur ist der Sauerstoff der Nation.“
(August Everding)

Was viele Leute nicht wissen - ist, dass bei YouTube reihenweise Videos gelöscht werden, mit dem Hinweis: Verstößt gegen die YouTube Nutzungsrichtlinien. So geschah es mit Videos von und mit Ärzten und Professoren, die eine kritische Meinung zum offiziellen C-Narrativ haben. Dass Demos gegen C-Maßnahmen in zwei Instanzen eingeklagt werden müssen, um stattfinden zu können, wissen viele Leute auch nicht. Und natürlich ist ihnen ebenfalls nicht bekannt, dass Demos, die gerichtsbekannte Rechte vor dem Reichstag anmelden, problemlos genehmigt werden. Diskussionen darüber? Ebenfalls Fehlanzeige.

Und ich frage mich, wo sind meine Künstler-Kollegen? Wenn Kritik geäußert wird, dann an der finanziellen Entschädigung durch die Regierung und an Maßnahmen, die man sich bei Monty Python nicht besser hätte ausdenken können. Kritik, die an die Wurzeln der Corona-Nummer geht? Ebenfalls Fehlanzeige. Jedenfalls nach dem, was ich so mitbekomme. Wie auch immer, ich bin gespannt.
Oder, um es mit Karl Valentin zu sagen: „Man kann nur hoffen, dass es nicht so schlimm wird, wie es bereits ist.

Danke für das Gespräch, lieber Uli Masuth

Thima Musikverlag

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„Mein Leben als ICH“
unter: www.Kabarett-Musik.de

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Bildquelle der Fotos auf dieser Seite: www.Kabarett-Musik.de
(10.02.2021 - Red./UM)

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